DIE NATIONALEN KAMPAGNEN

Die NEAR Initiative wird psychologische Modelle in Bezug auf Verkehrsunfälle und die Förderung der sicheren Mobilität von jungen Menschen und sekundären Opfern in Pilotkampagnen in Österreich, Bosnien und Herzegowina, Serbien und Slowenien testen und umsetzen.

Pilotkampagne Slowenien

Mit seinen präventiven Aktivitäten richtet sich die slowenische Organisation Varna pot an ein breites Spektrum von Zielgruppen: von Kindergartenkindern über Schulkinder (die wiederum in verschiedene Altersgruppen unterteilt sind) bis hin zu jungen Menschen und Erwachsenen. Varna pot bietet verschiedene standardisierte Unterstützungsmaßnahmen an, die allen hilfesuchenden Verkehrsunfallsopfern in Slowenien kostenlos zur Verfügung stehen. Darüber hinaus arbeitet die Organisation aktiv daran, Opfer auch in andere Aktivitäten wie Workshops, Aktionen vor Ort, Veranstaltungen und diverse Kampagnen einzubinden. Auf diese Weise befähigen wir sie zur aktiven Teilnahme und dazu, ihren Platz in der Gesellschaft wiederzufinden. Wir erwarten, dass das Projekt uns wichtige Informationen über die Bedürfnisse junger Menschen, insbesondere sekundärer "unsichtbarer" Verkehrsopfer, in Bezug auf die Verkehrssicherheit liefert. Wir wollen neue Präventions- und Unterstützungsmodelle nutzen, um möglichst vielen jungen Menschen zu helfen und aufzuklären. Sämtliche Maßnahmen zielen darauf ab, die Hauptzielsetzung von We Live Vision Zero bis 2050 zu erreichen.

Pilotkampagne Österreich

VISION5 wird eine Pilotkampagne in Schulen in der Steiermark durchführen, die sich an die Altersgruppe der 15- bis 18-Jährigen richtet. Anstelle von Lehrern schildert ein direkt Betroffener (Tochter, Sohn, Mutter, Vater, Schwester, Bruder, Ehefrau) als Mentor den Unfall seines Verwandten (jugendlicher Fahrer), schildert den Schülern mögliche Folgen und berichtet über die Auswirkungen auf rechtlicher, wirtschaftlicher und sozialer Ebene sowie im täglichen Leben. Schulkinder, welche gerade ihre ersten Erfahrungen als Akteure im Straßenverkehr machen, werden von Angesicht zu Angesicht mit den authentischen und realen Folgen eines solchen tragischen Verkehrsunfalls konfrontiert. Diese emotionale Herangehensweise soll ein besseres Verständnis für die direkten und indirekten Auswirkungen der eigenen Handlungen und Entscheidungen im Straßenverkehr schaffen. Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es, Leben auf Österreichs Straßen zu retten, indem das Bewusstsein und die Einstellung junger Menschen bezüglich ihrer eigenen Rolle im Straßenverkehr und möglicher Auswirkungen verändert werden. Dies kann dazu beitragen, sie vor unbedachten Handlungen zu bewahren, welche zu schweren Verkehrsunfällen führen können.

Weitere Informationen finden Sie auf der österreichischen NEAR Microsite: Link

Pilotkampagne Bosnien & Herzegowina

In Bosnien und Herzegowina richten sich die Aktivitäten im Rahmen dieses Projekts an Jugendliche im Alter von 15 bis 24 Jahren. Die Zielgruppe all unserer Aktivitäten sind Gymnasiast*innen und Student*innen. Die Gymnasiast*innen adressieren wir mit unseren Aktionen in Srbac/Bosnien, die Student*innen in der Universität von Banja Luka. Die ersten Aktivitäten, die wir durchführen werden, sind Umfragen unter jungen Menschen über ihre Einstellungen und Verhaltensweisen zur Verkehrssicherheit in Bosnien und Herzegowina. Darüber hinaus werden wir eine Fokusgruppe bilden, die aus sekundären Opfern von Verkehrsunfällen besteht. All diese Aktivitäten werden von den Mitarbeiter*innen unserer Vereinigung durchgeführt. Nach der Analyse und Zusammenfassung unserer sowie der Ergebnisse unserer Partner werden wir gemeinsam Modelle für den Schutz und die Unterstützung von sekundären Opfern erarbeiten. Wenn alle Aktivitäten zusammengeführt und die Ergebnisse zusammengefasst sind, werden wir die Modelle testen, wobei der Schwerpunkt weiterhin auf der eingangs erwähnten Gruppe liegen wird. Das Ziel des gesamten Projekts ist es, junge Menschen mit den negativen Folgen von Verkehrsunfällen vertraut zu machen und sie dafür zu sensibilisieren.

Pilotkampagne Serbien

Um die Verkehrssicherheit junger Menschen in Serbien und vor allem in Novi Sad zu verbessern, werden wir eine Reihe von Aktivitäten für Gymnasiast*innen und Student*innen durchführen: Simulationen von Verkehrsunfällen, Aktionen vor Ort, Workshops zur Verkehrssicherheitsprävention und Werbung in sozialen Netzwerken. Bei der Durchführung der Kampagne werden wir unsere langjährigen Partner+innen wie die Agentur für Straßenverkehrssicherheit und den lokalen Rat für Straßenverkehrssicherheit einbeziehen und neue Partner*innen wie Versicherungsgesellschaften einladen. Wir werden mit Vertreter*innen der Rettungsdienste und der Polizei zusammenarbeiten, indem wir gemeinsam Verkehrsunfallsimulationen organisieren, welche sich als sehr effektiv erwiesen haben. Wir werden versuchen, so viel wie möglich mit jungen Menschen zu kommunizieren und ihre Vorschläge und Hinweise zu integrieren, um Aktivitäten zu entwickeln, die die größt mögliche Wirkung haben. Wir werden auch versuchen, so viele junge Menschen wie möglich in die Aktivitäten mit einzubeziehen.